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Definition von Gesundheit

Ein Mensch gilt als gesund, wenn seine körperlichen und geistigen Funktionen (Doshas) im Gleichgewicht sind, sein Stoffwechsel (Agni) gut funktioniert, die Körpergewebe (Dhatus) stabil sind, Schlacken (Malas) restlos ausgeschieden werden und wenn Bewusstsein, Geist und Sinne in sich gefestigt sind.

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Drei Doshas

Die drei Doshas sind die grundlegenden Regulatoren von Körper und Geist. Sie heißen Vata, Pitta und Kapha. Im Ayurveda dreht sich viel um das Gleichgewicht und Ungleichgewicht der Doshas.

Vata

Vata leitet sich vom Luft und Raumelement ab. Es ist der Wind, der für Aktivität, Bewegung, Information und Kommunikation zuständig ist. Die Atmung, der Kreislauf oder das Denken sind typische Funktionen von Vata.

Pitta

Pitta beruht auf dem Feuerelement. Es ist für den Umbau der Nahrung in neue Gewebe und Energie verantwortlich. Dabei entsteht gleichzeitig Wärme. Auch die geistige Verdauung von Eindrücken ist eine Funktion von Pitta.

Kapha

Kapha gründet sich auf Erde und Wasser. Damit ist es die Grundlage von Struktur, Kraft und Ausdauer. Geistige Komponenten von Kapha sind Geduld und Liebe.

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Agni, das Feuer

Agni, das Feuer, beschreibt alle Vorgänge der Verdauung und des Stoffwechsels. Es ist die wichtigste Funktion von Pitta. Mit einem guten Agni werden gesunde Gewebe aufgebaut und der Körper mit Energie versorgt. Ein schwaches Agni dagegen führt zu einer schlechten Verwertung der Nahrung und zu Schlacken (Ama). Die Stärkung von Agni ist deshalb ein wichtiges Anliegen des Ayurveda.

Ama bedeutet ungekocht/unverstoffwechselt und ist eine Sammelbezeichnung für alle Schlacken im Organismus. Ama führt zur Trägheit und Schwäche  von Körper und Geist. Zusammen mit gestörten Doshas ist es bei praktisch allen Krankheiten beteiligt. Die regelmäßige Ausscheidung von Ama gehört zu den grundlegenden Therapien des Ayurveda.

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Dhatus, die Gewebe

Dhatus bezeichnet die Körpergewebe. Sie entstehen durch die schrittweise Transformation der Nahrung  durch Agni. Die Dhatus sind die Grundlage der körperlichen Struktur und der Organe. Stabile Gewebe können sich gegen Krankheitsfaktoren wehren. Organische Krankheiten entstehen dagegen, wenn schwache Gewebe von gestörten Doshas und Ama angegriffen werden

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Malas, die Ausscheidungen

Malas ist der Sammelbegriff für alle Stoffe, die der Körper nicht brauchen kann und die über Stuhl, Urin oder Schweiss ausgeschieden werden.

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Bewusstsein

Der Ayurveda ist eine Heilkunde, die Bewusstsein und Körper gleichermaßen betrachtet. Er sieht im Bewusst sein die grundlegende Matrix, nach der sich der Körper strukturiert und die den Körper reguliert. Dauerhafte Gesundheit ist deshalb ohne ein entsprechendes Gleichgewicht im Bewusstsein nicht möglich

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Ernährung

Ernährung steht im Ayurveda auf zwei Beinen. Das eine Bein ist die Auswahl der Nahrungsmittel und beim zweiten Bein handelt es sich um die Art und Weise, wie die Nahrungsmittel verdaut und verstoffwechselt  (Agni) werden.

Da auch die gesündesten Nahrungsmittel nichts nützen, wenn  der Körper sie nicht verwerten kann, steht die Stärkung der Verdauungskraft an erster Stelle. Dieser Grundsatz ist auch in der alten europäischen Naturheilkunde bekannt: „Der Mensch lebt nicht von dem was er isst sondern von dem, was er verdaut. (Hufeland).

Verdauungskraft

Zur Stärkung der Verdauungskraft (Agni) gibt es im Ayurveda eine Reihe von Vorschlägen, die in ähnlicher oder gleicher Form auch bei uns bekannt sind. Die wichtigsten Grundsätze dabei sind, nicht ohne Hunger zu essen und mit den ersten Zeichen des  Sattseins wieder aufzuhören. Da es sich bei der Verdauung um einen Wärmeprozess handelt, bevorzugt man im Ayurveda warme Speisen und Getränke. Regelmäßiges Trinken von heißem Wasser unterstützt dabei hervorragend das Agni.

Diese Grundsätze sind dabei nicht als starre Regeln zu verstehen. Sie sollen dem Menschen vielmehr helfen, zu seinen eigenen inneren Bedürfnissen zurück zu finden..

Nahrungsmittel

Eine ausgewogene Ernährung soll alle Funktionen und Bausteine des Körpers gleichmäßig ernähren. Dabei kann man am Geschmack erkennen, in welche Richtung ein Nahrungsmittel wirkt. Deshalb sind im Ayurveda die Nahrungsmittel nach dem Geschmack klassifiziert. Eine ausgewogene Mahlzeit soll möglichst alle Geschmacksrichtungen beinhalten. Auch hier handelt es sich nicht um starre Regeln. Vielmehr geht es darum, die innere Stimme, die sich über Appetit und Hunger mitteilt, wieder wahrzunehmen.

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Wie Krankheiten entstehen

In der Definition von Gesundheit sind die einzelnen Komponenten von Gesundheit und Krankheit beschrieben. Als erstes gehen durch einseitige Ernährung, ungünstige Verhaltensmuster und Umwelteinflüsse die Doshas aus dem Gleichgewicht. Dadurch wird auch das Verdauungsfeuer (Agni) geschwächt, wodurch Schlacken (Ama) entstehen. Die gestörten Doshas und das Ama lagern sich in geschwächten Körpergeweben ab. Dort entstehen zunächst Vorzeichen von Krankheiten. Ist der Körper nicht mehr in der Lage, die Schlacken auszuscheiden und die Doshas zu normalisieren, können Krankheiten entstehen.

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Wie Gesundheit entsteht

Um Gesundheit wiederherzustellen, kommt es darauf an die gestörten Doshas inkl. Ama aus den Geweben zu lösen und auszuscheiden. Der Ayurveda hat hierzu ein Set an maßnahmen entwickelt, die unter dem Begriff Pancha Karma bekannt geworden sind. Pancha Karma besteht aus mehreren Phasen.

  1. In einer vorbereitenden Phase mit leichter Ernährung, eventuell ergänzt durch Heilkräuter wird das Agni gestärkt. Dadurch werden leicht erreichbare Schlacken bereits abgebaut bzw. ausgeschieden.
  2. Jetzt beginnt die eigentliche Kur. Krankheitsstoffe und gestörte Doshas, die in den Geweben sitzen, werden durch ölige Substanzen gelöst. Dies kann innerlich erfolgen, indem z.B. Butterfett in einem bestimmten Modus eingenommen wird. Oder sie Öle werden über die Haut verabreicht. Der Ayurveda kann dabei auf eine große Zahl medizierter Öle und unterschiedlicher Ölbehandlungen zurückgreifen.
    In der Regel wird nach einer Ölbehandlung Wärme verabreicht, wodurch die Schlacken aus den Geweben abtransportiert und über die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts, in geringerem Umfang auch der Atemwege ausgeschieden werden.
  3. Erst jetzt kommen die eigentlichen reinigenden Verfahren zum Einsatz. Je nach Art der Schlacken und der gestörten Doshas sind das vorwiegend verschiedene Einläufe und Abführmittel. Bei Belastungen der Atemwege und des Kopfes werden Tropfen oder Pulver über die Nasenschleimhaut verabreicht. Bei seltenen Indikationen gibt es Brechmittel oder unterschiedliche Formen des Aderlasses.
In einer abschließenden Phase kehrt man zur langsam normalen Ernährung zurück. Um die Gesundheit langfristig zu stabilisieren empfiehlt der Ayurveda spezielle Präparate, die die Gewebe und das Immunsystem stärken..

Behandlungen

Die Pancha Karma Therapie beruht auf einer Vielzahl aufeinander abgestimmter Behandlungen, die entsprechend der Beschwerden zusammengesetzt werden. Die wichtigsten werden hier vorgestellt.

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